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WIENER CAFÉ
Im Wiener Café spielt das Duo Winter / Weide
Für die in Jeans, doch mehr für die im schwarzen Kleide
Vor allem sitzen an den Tischen ältre Damen
Die wegen Kaffee und Musik ins Café kamen
Doch auch die Jungen mögen diesen Ort gut leiden
Im Wiener Café spielt das Duo Winter / Weide
Ich weiß nicht, welcher Winter heißt und welcher Weide
Ich seh sie spielen und bewundere sie beide
Doch wenn ichs recht bedenke, merke ich, ich neige
Wenn man mich fragt, wer mir gefällt, mehr zur Geige
Der Flügel wirkt dagegen fast bescheiden
Im Wiener Café spielt das Duo Winter / Weide
Den mit der Geige aber hält es nicht am Platze
Und so geschmeidig gleitet er wie eine Katze
Durch das Lokal und zu den Damen an den Tischen
Zu den Koketten, auch den nicht mehr ganz so frischen
Es schluchzt die Geige, und es funkelt das Geschmeide
Im Wiener Café spielt das Duo Winter / Weide
Er kennt die einsamen und verliebten Herzen
Er spielt in Dur in Moll, doch meist spielt er in Terzen
"Ich küsse ihre Hand Madame" und immer wieder
"Man müßte noch mal 20 sein" und all die Lieder
Für jeden individuell ein bißchen Freude
Im Wiener Café spielt das Duo Winter / Weide
Im Wiener Café ist der Fortschritt ausgebrochen
Hab ich gemerkt, als ich dort war vor ein paar Wochen
Ein kalter Hauch weht durch den Raum wie von Kantine
Und wo der Flügel stand, steht jetzt eine Maschine
Die nennt sich Disko und ich sitz da und leide
Und ich hab Heimweh nach dem Duo Winter / Weide
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