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ICH BRAUCHE JEMAND
Wir sind die Kinder unsrer Mütter
Wir bleiben somnambul und blind
Wir sind gewöhnt an unsre Gitter
Wir sind so, wie wir eben sind
Egal ob Männer oder Weiber
Wir finden nirgendwo hinein
Wir pressen uns an fremde Leiber
Mutterseelenallein
Ich brauche jemand
Der mich mit den Flügeln streift
Ich brauche jemand
Der mir in die Zügel greift
Ich brauche jemand
Der mal nach dem Rechten guckt
Ich brauche jemand
Der mir meinen Buckel kratzt, wenn's juckt
Wir tragen wundersame Kappen
Wir gehen grundsätzlich maskiert
Die Memoiren in den Mappen
Bis zur Unkenntlichkeit frisiert
Wir sitzen in den letzten Reihen
Weil uns der Lärm da vorne stört
Wir öffnen nie den Mund beim Schreien
Und staunen daß uns niemand hört
Ich brauche jemand
Der mich mit den Flügeln streift
Ich brauche jemand
Der mir in die Zügel greift
Ich brauche jemand
Der nach mir die Hand ausstreckt
Ich brauche jemand
Der mir meine Wunden leckt
Ich brauche jemand
Der mir meine Knoten löst
Ich brauche jemand
Der mich von der Schaukel stößt
Ich brauche jemand
Der mit mir die Suppe teilt
Ich brauche jemand
Der mich mit nem Lächeln heilt
Ich brauche jemand
Der mal nach dem Rechten guckt
Ich brauche jemand
Der mir meinen Buckel kratzt, wenn's juckt
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