CHRISTIAN HAASE
IMMER UND IMMER (WIEDER)
Der Himmel ist heute rot grün und blau
Und der Regen schlägt sich zum Bogen
Du windest dich aus deinen Träumen
Die haben dich wieder belogen
Du weißt nicht mehr, auf welcher Seite
Du eigentlich stehst und suchst das Weite
Als der Zug einrollt, steigst du tapfer hinein
Als die Türen sich schließen, wirst du ganz klein
Immer und immer wieder
Sitzt einer drin im Abteil, der sich freut
Und immer und immer wieder
Bleibt einer am Bahnsteig stehen, der heult
Der erste goldene Sonnenstrahl
Öffnet deine Augen nicht mehr
Ein Fuchs klaut dir das letzte Stück Speck
Ein Rabe bedauert das sehr
Und über dir zieht ein Wolkenmeer
Weiter gen Norden, nur du siehst es nicht mehr
Immer und immer wieder
Wird einer sterben für das, was er will
Und immer und immer wieder
War das, was er wollte, noch nicht mal viel