Als ich Haase 2008 beim Gundermann-Tribut-Konzert zum ersten Mal sah, war ich fasziniert. Und lange Zeit wußte ich nicht zu erklären, warum. Er war nicht der Gundermann-Verschnitt, als den ihn viele sehen wollten. Ich sah eine starke Persönlichkeit, hinter der sich mehr verbergen mußte als in dem kurzen Auftritt zu entdecken war, einen Vollbut-Musiker, der mehr können mußte als Songs nachzusingen. Bis nach Rostock (wo ich damals noch wohnte) war sein Ruf als Liedermacher nicht gedrungen, jedenfalls nicht zu mir. Also nahm ich die nächstbeste Gelegenheit wahr, das 2008er Konzert in Genshagen, und lasse seitdem kaum ein Konzert aus. Weil es so unglaublich ist: Ein junger Mensch mit solchen Ideen im Kopf und solchen Fähigkeiten, sie auf der Bühne umzusetzen. Egal ob mit oder ohne Band. Er hat etwas zu sagen, und das sagt er direkt und konkret, oft mit schönen sprachlichen Bildern, immer mit kraftvollem Background. Manch seltene Oberflächlichkeit sei ihm verziehen, das bekommt er auch noch hin.
Und besser als Andreas Hähle kann ich es nicht sagen: "Da steht einer, der brennt. Und brennt mit einer Band, die ebenso sehr brennt. Immer nach vorne und immer etwas zu sagen, etwas zu singen, etwas zu tanzen. So wird das Lied zum Fest, egal worüber es singt, denn das Leben ist nun mal facettenreich und so sind es auch die Lieder. Wenn man nun eine Träne an der Wange herunterlaufen lässt und ein paar Minuten später nichts als Tanzen und Feiern will und das Gefühl hat, dies alles ist Leben ... und davon bitte viel viel mehr ... dann, so denke ich, hat der Künstler die Herzen der Menschen erreicht, indem er das Seine darbietet, zusammen mit den Herzen seiner MitmusikantInnen." Danke, Andreas!
Fazit: Ick (jetzt Randberlinerin) steh uff Haase; eines Tages wird er große Säle füllen!
Biographie hier