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Von Geisterstädten, doppelten Leben, vergeblichen Lieben: 1937 ergreift Stalin eine Maßnahme, die es den Feinden schwer machen soll, Wotkinsk, Geburtsort Tschaikowskis und Mittelpunkt der russischen Rüstungsindustrie, zu zerstören. Er lässt die Stadt ein zweites Mal erbauen, 52 Kilometer entfernt von der ersten, mit zweitem Schwanensee, mitsamt zweitem Geburtshaus Tschaikowskis, zweitem Klavier, Bett, und zweiten Originalpartituren - nicht aber den riesigen Munitionsfabriken, die nur unter Wotkinsk I liegen und nun fieberhaft erweitert werden. Wotkinsk I war fortan auf keiner Karte mehr zu finden. So ist eine der vielen, ineinander verwobenen Geschichten aus Thomas Harlans Die Stadt Ys. Sie sind bevölkert von geheimnisvollen Figuren und rätselhaften Gestalten, sie spielen in Kasachstan, im Ural, an der Grenze zu Iran und lassen eine Welt zu Literatur gerinnen, die ewig im historischen Gedächtnis bleiben wird: die Welt des sowjetischen Reiches und seiner Satellitenstaaten.
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